(Erbauer des „Bliestaldoms“)
* 30.09.1860 in Mausenmühle bei Hoppstädten
+ 21.11.1929 in Bliesen
Pfarrer in Bliesen
vom 02.Juni 1897 bis 21.November 1929
Dechant Dekanat St. Wendel
vom 30. August. 1909 bis 21.November 1929
„Dechant“ Backes, wie er auch heute noch, fast 90 Jahren nach seinem Tode in Bliesen genannt wird, war eine kraftvolle Persönlichkeit. Er hat Bliesen seinen Stempel aufgedrückt wie keine Priester vor
ihm und keiner nach ihm. Er wirkte nicht nur im seelsorgerischen Bereich sondern auch im gesellschaftlich-politischen. Über kirchliche Vereine - besonders über die „Marianische
Jungfrauen-Congregation - versuchte er, die Bliesener Pfarrangehörigen ent-sprechend seinen Vorstellungen zu beeinflussen.
Sein Lebensstil war sehr bescheiden und von sozialen Grundsätzen geprägt. Durch seine guten Kontakte mit dem damaligen Minister Bartholomäus Kossmann konnte er vielen Bliesener Männern zu einer
Arbeitstelle auf der Grube, der Hütte oder der Eisenbahn vermitteln.
Der Name von Pastor und Dechant Jakob Backes ist jedoch untrennbar mit dem Bau des „Bliestaldomes“ verbunden. Mit der Planung dieser neuromanischen Kirche wurde der bekannte „Kirchenbauer“ Professor
Josef Kleesattel aus Düsseldorf beauftragt. Einigen Sonderwünschen von Pfarrer Backes wurden beim Bau entsprochen. So wurde beispielsweise die Orgelempore, im linken Querschiff der Kirche angeordnet,
weil er einen Sichtkontakt zum Organisten haben wollte. Die innere umlaufende Wandbekleidung mit hochwertigen Dekorfliesen der Firma Villeroy und Boch war ursprünglich vom Architekten nicht
vorgesehen. Das Missionskreuz an der Rückwand der Kirche wurde nach seinen Vorgaben gestaltet.
Nach seinem Tod im Jahre 1929 wurde Dechant Backes auf seinen ausdrücklichen Wunsch vor dem südlichen Seiteneingang der Kirche beigesetzt. Im Februar 1957 erfolgte die Umbettung in die Kirche vor den
„Altar der schmerzhaften Muttergottes“.